Unser kleiner Paschakater hatte im Dezember wirklich keine leichte Zeit. Da schleppten seine “Mädels”, deren vornehmliche Aufgabe ja darin besteht, ihm Mahlzeiten zu kredenzen, Leckerlis zu offerieren und dem feinen Herrn die Türe aufzuhalten, doch tatsächlich eine Hündin an! Gut, sie ist klein und auch ganz freundlich zu ihm. Und die Nonnenmädels gaben sich auch alle Mühe, dass Siha sich nicht vernachlässigt fühlte. Trotzdem! Alle liebgewonnenen Plätze musste er plötzlich mit ihr teilen und dann besass dieser Frischling doch tatsächlich die Frechheit, ihm das Futter wegzufressen! Sowas muss man sich mal vorstellen, unerhört! Auch dass die Nonnen den Futterplatz auf die Abseite verlegt haben, half da nicht viel. Dieser Vielfrass (natürlich ist Winila gemeint, nicht Siha) hat zwar superkurze Beinchen, hat aber überhaupt kein Problem damit, fast einen Meter hochzuspringen, wenn es darum geht, dem verwöhnten Kater das Fresschen wegzufuttern.
Die liebe Anuvidita machte sich daraufhin daran, dem kleinen Prinzen eine Plattform mitsamt Treppe zu bauen, wo er vor Winila in Sicherheit ist. Leider traute sich unser kleiner Feiglinglöwe nicht so recht, sie zu benutzen. Besonders, da Winila ja ein schlaues Mädchen ist und das “NEIN” von Ayya sofort richtig interpretiert hat – und Sihas Futter in Ruhe liess.
Nun ist Ayya schon seit Wochen weg und Winila ebenfalls. Da Siha nun nicht mehr ständig Präsenz markieren muss, kann er sich entspannen – und Neuerungen im Kloster erobern. Zum Beispiel diese Treppe nehmen Rakkhitas Zimmer. Und das Podest über der Zimmertür. Eigentlich ganz nett, so von oben auf seine Untertanen herunterzublicken! Angemessen für einen kleinen Prinzen!
Tatsächlich macht es ziemlich viel Spass, auf der Treppe herumzuturnen. Nur haben die Nonnen nicht bedacht, dass der kleine Prinz inzwischen ein grosser Prinz ist. Ein gut genährter grosser Prinz! Sie hätten die Treppe definitv etwas stabiler bauen sollen!
Siha sieht und springt grossmütig über die abgebrochene Treppenstufe hinweg. Von solchen Lappalien lässt sich ein Prinz schliesslich nicht den Tag (und den Spass) verderben!