Tage fliegen vorbei, nicht viel passiert. Es sind Klagen gekommen, dass wir nicht mehr genug auf der Webseite schreiben. Meine Entschuldigung dafür ist, dass in der Zeit der Isolation und Stille nicht viel lost ist, das man schreiben könnte. Das Wasser war wiedermal ausgefallen. Diesmal war es definitiv die Pumpe. Der Handwerker kam zwei Mal und ging wieder, ohne etwas zu tun. Ein Gast, der Benny, hat allerdings das Problem beheben können und wird sich zudem noch um die Abdichtung der Zisterne kümmern. Zusammen mit Franz, der zwar nicht hier ist, werden die beiden das benötigte Material auch spenden.
Wiedermal sind wir glücklich und dankbar solche Freunde zu haben. Allen. die uns unterstützen schicken wir liebevoll den Segen.
Und, weil heute das Wasser wieder läuft, weil Upostatha Tag ist und Sommer, habe ich euch eines der Therigathas herausgesucht. Möge es euch von Nutzen sein.
Therigāthā (Vers 236-251) Lieder der Nonnen (Übersetzt von KE Neumann) Sechzehner-Bruchstück - Soḷasanipāto Punnikā: 236 Punnikā: Zu holen Wasser ging ich hin Zur kühlen Quelle Tag um Tag, Aus Furcht vor Strafe, strenger Zucht, Aus Furcht vor meiner Herrin Zorn. 237 Was fürchtest du, Brahmane, da, Gebückt im Bache, Tag um Tag, Erzitternd, bebend im Gebein Vor Kälteschauern, scharfer Qual? 238 DER BRAHMANE: Du weißt es, Frau, du weißt es wohl, O Punnikā, um was du fragst Den Mann, der frommes Werk begeht Und Frevelwerk vergasten macht. 239 Wer je in Jugend, Alter je Getan hat Übel, arge Tat: Benetzt mit Wasser wird er neu Genesen sein von Sündenwerk! 240 Punnikā: Wer hat wohl solches offenbart, Ein Tor dem andern Toren, dir: «Benetzt mit Wasser wirst du neu Genesen sein von Sündenwerk?» 241 Zum Himmel dann erhöben sich Schildkröten, Krokodile, ja, Und Schlangen, Frösche, was da frei In Wassern fristet, stieg' empor. 242 Wer Schafe schlachtet, Eber hetzt, Wer Hirsche jagt, wer Fische fängt, Wer Räuber, Mörder, Henker ist, Getan hat ungeheure Tat: Benetzt mit Wasser würd' er neu Genesen sein von Sündenwerk. 243 Wenn diese Wasser wüschen ab Von dir das Übel, einst getan, Sie wüschen auch das Gute weg: Und leer und ledig gingst du aus. 244 Was hier dich ängstlich hat vermocht Im Bach zu baden Tag um Tag, Das meide nur, Brahmane, du, Bekümmern soll dich Kälte nicht. 245 DER BRAHMANE: Verirrt in Irrsal bin ich, ach, Den Weg zum Heile zeigst du hell: O Frau, ich will dir Wasserguß Und meinen Mantel bringen dar! 246 Punnikā: Behalt' ihn dir, den Mantel dein, Den Mantel hab' ich nicht begehrt: Doch wenn du fürchtest Leiden je, Wenn Leiden unlieb dich bedünkt, 247 - 248 So meide tapfer Übeltat, Geheim und offen hüte dich! Solang du böse Taten tust, Solang du Böses wirken willst Wirst nie erlöst von Leiden du, Und nennst du gleich auch Jünger dich. Ja, wenn du fürchtest Leiden je, Wenn Leiden unlieb dich bedünkt, 249 So komm': der Meister nimmt dich auf In seinen Orden, seine Zucht; In seiner Regel sei du rein, Zum Wohle wird es taugen dir. 250 DER BRAHMANE: Mein Hort und Helfer sei der Herr Und seine Satzung, sein Gebot: Will rein in solcher Regel sein, Zum Wohle wird es taugen mir! 251 Brahmanenlehrling war ich nur, Brahmanenmeister bin ich nun: Drei Wissen weiß ich, seh' den Sinn, Ich kenn' die Kunde, preiserprobt.